Bildqualität - was heisst das eigentlich

Weitere Einsichten zur RICOH GR IV


Nach dem ich in meinen vorherigen Beiträgen auf die Unterschiede zur GR III und auf die neuen Features der GR IV eingegangen bin, schreibe ich heute ein wenig zur Bildqualität. 
Zunächst einmal ist es schwierig für mich die Bildqualität objektiv zu beurteilen.
Zum einen war die GR III für mich schon perfekt von der Bildqualität, da ist es schwer jetzt noch besser werden zu wollen. Und mal Hand aufs Herz, ist die Bildqualität auf diesem Level wirklich noch wichtig? Von daher zählen für mich Dinge wie Vignettierung, Verzeichnung und auch Bildrauschen als Parameter für gute oder schlechte Bildqualität.

Ich habe meinen allsonntäglichen Fischmarktbesuch genutzt um die Qualität auf die für mich wichtigen Parameter zu überprüfen.

Wichtig ist für mich die Bildschärfe. Und da bekenne ich mich, dass es schon mal vorkommen kann, dass ich mit einer Lupe vor dem Monitor sitze und mir die 800% Anzeige meiner Bilder angucke - Bei dem Preis der Kamera muss da ja auch drin sein ;-).  Für diesen Beitrag habe ich es aber mal bei einer 100% Ansicht belassen

Zunächst einmal das Ausgangsbild einmal als RAW und einmal als JPEG …

…und einmal als 100% Ausschnitt…

Mit einer Auflösung von 6192 x 4128 Pixel kann ich “verlustfrei” bis zu einer Bildgröße von 30 x 40 cm mühelos drucken. Basierend darauf habe ich diesen Ausschnitt erstellt.

Dazu gleich noch ein zweites Beispiel, vom Hamburger Kultbarista Jessy. Für mich gehört sein “LÄGGER, LÄGGER, LÄGGER …” schon längst zum Soundtrack des Hamburger Fischmarktes, und ich kann jedem Besucher empfehlen einen Kaffee bei feinster Reggaemusik zu trinken.

Aus meiner Sicht ist das Pflichtfach Bildschärfe mustergültig erfüllt.

OK, mal gucken was das Thema Rauschen so mit sich bringt. Hierzu habe ich einmal eine Serie mit unterschiedlichen Werten gemacht. Zunächst bin ich Full In gegangen. Die Kamera soll ISO 204800 können, dann soll sie mal …

Es ist aber dann doch so, dass die maximale ISO, die Unterstützung von spezieller Entrausch-Software benötigt.

In der Praxis ist es aber doch so, dass der maximale ISO-Wert eher ein theoretischer ist, der aber die wirklich nutzbare Empfindlichkeit in ungeahnte Höhen schraubt.

ISO 64000 ist im Notfall schon annehmbar, aber für meine Ansprüche würde ich den maximalen ISO Wert bei 16000 sehen. Und wenn wir einen Blick auf die Belichtungswerte werfen, dann ist es schon schwierig so hohe ISO Werte überhaupt in der Praxis zu nutzen. So liegen die Werte bei der Aufnahme in der dunklen Halle bei 1/1600 Sek und f5,6. Da ist in den Belichtungswerten noch jede Menge Spiel mit der ISO weiter runter zu gehen.

PRAXISTIPP: Die Kamera verfügt über mehrere Menüebenen. Das “Kamera”-Menü steht dabei ganz oben. Hier werden Basisparameter auf fünf “Untermenüseiten” für die Bedienung der Kamera festgelegt. Auf der zweiten “Seite” befindet sich die “ISO-Einstellung” Hier kann neben dem ISO-Wert auch die Funktion Auto gewählt werden. In weiteren Menüpunkten lassen sich der maximale und der minimale ISO Wert sowie die minimale Verschlusszeit (die längste Zeit mit der belichtet wird) festgelegt. Wenn ich nicht aus Gründen eine feste Empfindlichkeit benötige, nutze ich den Auto Modus. Hier habe ich folgende Werte festgelegt:

Oberes Limit: 16000
Unteres Limit 100
Minimum Veschlußgeschwindigkeit 1/15 Sekunde

Damit bin ich für alle Gelegenheiten gut vorbereitet.

Soweit zu den Qualitätsparametern Schärfe und Rauschen.

Ich habe aber auch ohne Gedanken an den Leistungstest fotografiert und bin absolut zufrieden mit den Bildern - wozu auch die schnelle Einschaltgeschwindigkeit und die nicht mehr vorhandene Verzögerung durch den Autofokus beigetragen haben.

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