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Fototipps Filterfotografie

Wenn ich mir Bilder im Internet angucke bin ich oft ganz angetan wie toll viele davon aussehen. Wenn ich dann lese, dass die mit einem Smartphone gemacht wurden, bin ich um so erstaunter. Wen ich den nachfrage, heißt es: „…da habe ich einen Filter drübergelegt und das Bild sieht gleich perfekt aus…“. Dabei ist das was man da als Filter „drauflegt“ nichts anderes als eine mehr oder weniger einfache Bildbearbeitung. Ein bisschen mehr Farbe rein und Kontraste ordentlich verstärkt und schon sieht so ein Bild ganz nett aus. Zumindest auf den ersten Blick. Die aufwändigen Fotosmartphones arbeiten da schon etwas anders. Das Bild wird in seine einzelnen Bestandteile aufgelöst und dann den Elementen entsprechend optimiert. Diese enorme Rechenpower, die dafür benötigt wird, bieten jedoch nur die jeweiligen Spitzengeräte. Wenn wir jetzt einmal die kleinen Sensoren der Smartphones mit den vergleichsweise Riesensensoren moderner Kameras im APS- oder KB-Format vergleichen, ist schnell einsichtig, dass diese Datenflut bisher nicht von Fotokameras verarbeitet werden kann. Und das große Format benötigen wir immer dann wenn wir in Grenzbereichen fotografieren wollen und uns nicht mit 08/15 Durchschnittschnappschüssen zufrieden geben wollen.

Ja und dann sind wir wieder bei den Tipps und Tricks, mit denen Fotografen arbeiten. Meine beiden Lieblingsfilter sind Grauverlaufsfilter und Graufilter. Und jetzt gibt es dank Nisi solche Filter alls spezielles Set auch für meine kleine und immer dabei Ricoh GR III. Ein Set mit kleinen Abmessungen beinhaltet alles was man benötigt. Filteradapter, ND8 (0.9), ND64 (1.8), GND8 soft (0.9), GND8 medium (0.9), NiSi Polarisationsfilter und alles in einem kleinen Etui.




Grau – schluckt immer Licht, und genau das benötige ich für einige Aufnahmen. ND8 schluckt 3 Blenden und ND 64 6 Blenden. Auch wenn viele Fotografen diese Bilder mit konturenlosem Wasser oder Wolken nicht mehr sehen können, finde ich es, passend angewendet, immer wieder interessant. Der Trick liegt in einer langen Belichtungszeit. Bei sonnigem Wetter hilft allerdings auch die kleine Blende nichts mehr, und so muss Licht reduziert werden. Und genau das macht man mit einem Graufilter (ND-Neutraldichte).

In meinem Beispiel habe ich einmal ein Belichtungsreihe mit den unterschiedlichen Wirkungen aufgenommen.


Belichtungszeit 1/100 Sek.


Belichtungszeit 2 Sek.


Belichtungszeit 4 Sek.


Belichtungszeit 8 Sek.




Viel wichtiger finde ich aber einen Grauverlauffilter (GND). Gerade bei Landschaftsaufnahmen (auch Stadtlandschaften) ist es kaum möglich einen Himmel mit all seinen Wolken passend zum restlichen Bild aufzunehmen. Mit einem Grauverlauffilter (oben grau, unten klar) gelingt die Belichtung schön ausgewogen zwischen hell und dunkel. Wie in den beiden Beispielen gut zu sehen ist.


Bild ohne Filter


Bild mit Grauverlauffilter GND8 soft

Die Wolken am Himmel sind besser durchzeichnet, während der untere Teil deutlcih besser durchzeichnet ist - was dem ganzen einen plastischeren Ausdruck gibt.



Ja, liebe Zweifler, es ist sicher möglich, später alles in der Bildbearbeitung zu optimieren. Aber warum soll ich Zeit damit vertun, eine Aufnahme später so hinzudrehen, wie ich sie in Erinnerung habe, statt sie gleich so aufzunehmen. Ich empfinde die Aufnahme mit dem Grauverlauffilter deutlich plastischer und aussagefähiger und hätte Schwierigkeiten diesen Bildeindruck später in der Bildbearbeitung genau so hinzubekommen.

Dieser Beitrag mag Werbung für bestimmte Produkte beinhalten, er ist aber nicht bezahlt, und soll lediglich meine Erfahrungen wiedergeben und dem einen oder anderen vielleicht eine Anregung geben.


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